Page 14 - BDL Jahresbericht 2010
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Das Mobilien-Leasing, das Leasing von Ausrüstungsgü- tern, stieg um 2,5 Prozent und erreichte ein Volumen von 41,0 Mrd. Euro. Da es etwas geringer als die ge- samtwirtschaftlichen Ausrüstungsinvestitionen anstieg, ist die Mobilien-Leasing-Quote, der Anteil des Leasing an den gesamtwirtschaftlichen Ausrüstungsinvestitio- nen, leicht gesunken, von 21,9 Prozent im Jahr 2009 auf 20,7 Prozent in 2010. Der Anteil an den außen nanzier- ten Investitionen blieb mit knapp 50 Prozent stabil.
Das Immobilien-Leasing, das Leasing von Nichtwohn- bauten, wuchs 2010 um 35,6 Prozent auf ein Volumen von 2,6 Mrd. Euro. Die Immobilien-Leasing-Quote, der Anteil des Leasing an gesamtwirtschaftlichen Bauin- vestitionen (ohne Wohnungsbau), stieg von 1,8 Prozent im Jahr 2009 auf 2,4 Prozent im Jahr 2010. Der starke Zuwachs des Immobilien-Leasing ist auf einige wenige großvolumige Geschäfte zurückzuführen.
Die Gründe für den deutlichen Unterschied in der Höhe der Leasing-Quoten bei Mobilien und Immobilien liegen in der Leasing-Fähigkeit der Objekte und in strukturellen Konkurrenzverhältnissen auf den Märkten. Im Bereich der Bauinvestitionen ist aus rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gründen ein relativ geringerer Teil der Objekte leasingfähig als bei den Aus- rüstungsinvestitionen. Außerdem gibt es hier andere Formen der strukturierten Finanzierungen, die in den vergangenen Jahren an Boden gewonnen haben.
Mitgliedsunternehmen des BDL
Die Mitgliedsunternehmen des BDL decken mit ihrem Neugeschäft rund 90 bis 95 Prozent des vom ifo Institut erfassten gesamten Leasing-Marktes ab. Die Daten über ihr Leasing-Geschäft  ießen in die Statistik des ifo Insti- tuts ein. Daneben führt der BDL eine jährliche Erhebung
über das Geschäft seiner Mitglieder durch, die detaillier- tere Daten über das gesamte Geschäft seiner Mitglieder liefern soll. Diese BDL-Umfrage umfasst im Bereich der Mobilien außer Leasing-Verträgen noch Mietkaufverträ- ge, die vom ifo Institut nicht berücksichtigt werden.
Das Mobilien-Neugeschäft der BDL-Mitglieder ist im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent gewachsen und hat ein Volumen von 39,5 Mrd. Euro erreicht, darunter 4,5 Mrd. Euro Neugeschäft im Mietkauf. Das Neuge- schäft Immobilien-Leasing ist deutlich gewachsen. Hier ist anzumerken, dass die bilanziellen Zugänge im Immobilien-Leasing höher ausgefallen sind als vom ifo Institut aufgrund von Schätzungen der Gesellschaften vorläu g berichtet.
Das Neugeschäft Mobilien entwickelte sich je nach Eigentümer-Hintergrund der Leasing-Gesellschaften un- terschiedlich. Die bankennahen Leasing-Gesellschaften mussten einen Rückgang von 2,3 Prozent hinnehmen. Die herstellernahen Gesellschaften verbuchten einen überdurchschnittlichen Anstieg ihres Neugeschäfts von 7,4 Prozent. Die unabhängigen Leasing-Gesellschaften verzeichneten ein Minus von 5,1 Prozent.
Straßenfahrzeuge bedeutendste Objektgruppe
Straßenfahrzeuge waren auch 2010 das wichtigste Segment des Marktes. Pkw und Kombi (53 Prozent) sowie Lkw, Anhänger, Busse und Transporter (15 Pro- zent) hatten zusammen mit 68 Prozent den größten Anteil am Mobilien-Neugeschäft. Die zweitgrößte Objektgruppe bildeten mit 14 Prozent die Maschinen für die Produktion. Es folgte mit neun Prozent das Segment Büromaschinen und EDV. Die Sonstigen Ausrüstungen erlangten einen Anteil von fünf Prozent. Die Luft-, Wasser- und Schienenfahrzeuge erreichten
14 | Der deutsche Leasing-Markt


































































































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