Page 16 - BDL Jahresbericht 2010
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Die Maschinen für die Produktion stellen nach den Straßenfahrzeugen die zweitgrößte Objektgruppe im Leasing-Neugeschäft dar. Die Leasing-Quote in dieser Objektgruppe liegt bei neun Prozent. Sie ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken.
Die Büromaschinen einschließlich der EDV stellen die drittgrößte Objektgruppe im Leasing dar. Ihre Leasing- Quote liegt bei zwölf Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist sie in etwa gleich geblieben. Noch zu Beginn der 1980er Jahre lag der Leasing-Anteil bei 50 Prozent, sank danach stark und ist in den vergangenen Jahren stabil geblieben. Die technische Entwicklung prägte das Geschäft und führte zu immer leistungsfähigerer Hardware bei sinken- den Preisen und zu einem größeren Anteil der Software an den IT-Investitionen. Für die Leasing-Unternehmen be- deutet dies, sich auf die wirtschaftliche Abwicklung von kleineren Losgrößen und auf das Angebot von gesonder- ten Software-Leasing-Verträgen einzustellen.
Die Objektgruppe der Luft-, Schienen- und Wasserfahr- zeuge wies 2010 einen starken Anstieg des Neuge- schäfts auf. Die Entwicklung dieser Objektgruppe wird stark von einzelnen Großgeschäften geprägt.
Die Medizintechnik hat noch ein geringes Neuge- schäftsvolumen im Leasing aufzuweisen; es lag im Jahr 2010 bei knapp unter 0,5 Mrd. Euro. Diese Objekt- gruppe ist relativ konjunkturunabhängig. Die stetigen Zuwachsraten - im vergangenen Jahr in Höhe von zehn Prozent - legen nahe, dass Leasing im Gesundheitswe- sen zunehmend als Investitions- und Finanzierungsal- ternative wahrgenommen wird. Angesichts der gegen- wärtig noch niedrigen Leasing-Quote ist das Potenzial, das die Investitionen im Gesundheitswesen bieten, noch längst nicht ausgeschöpft. Von Vorteil könnte sich
hier erweisen, dass es mittels Leasing einfach ist, dem in der Medizin besonders wichtigen Stand der Technik zu folgen (siehe auch „Leasing ermöglicht Investitionen in Gesundheit“, Seite 22 ff.).
Die Objektgruppe der Immateriellen Wirtschaftsgü-
ter, zu der außer Software z. B. Patente und Marken gehören, hat bisher erst ein geringes Volumen erreicht. Die Entwicklung in dieser Objektgruppe wird von ein- zelnen Großgeschäften verzerrt, die wegen des relativ geringen Gesamtvolumens der Objektgruppe deutlich durchschlagen.
Die Sonstigen Ausrüstungen sind eine Sammelgrup- pe für die restlichen Objekte. Diese reichen von der Elektro-, der Nachrichten- und Signaltechnik über die optischen Erzeugnisse bis zu den Ladeneinrichtungen.
Dienstleistungen bedeutendster Kundensektor
Das Neugeschäft Mobilien ist im Jahr 2010 in allen bis auf zwei Kundensektoren gewachsen. Gestiegen ist es in den folgenden Sektoren: Landwirtschaft, Energie- und Wasserversorgung, Bergbau (+35 Prozent), Staat (+26 Prozent), Baugewerbe (+11 Prozent) und Handel (+10 Prozent), Verkehr und Nachrichtenübermittlung (+3 Prozent) und Dienstleistungen (+2 Prozent). Zwei Sektoren erlitten einen Rückgang des Neugeschäfts: Private Haushalte (-8 Prozent) und Verarbeitendes Gewerbe (-2 Prozent).
Der Dienstleistungssektor ist seit Mitte der 1990er Jahre von der Wertschöpfung her der bedeutendste Sektor der deutschen Volkswirtschaft. Er steht dement- sprechend auch an erster Stelle in der Aufgliederung der Mobilien-Leasing-Investitionen nach Kundensekto- ren. Sein Anteil am Neugeschäft betrug im Jahr 2010
16 | Der deutsche Leasing-Markt


































































































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