Page 20 - BDL Jahresbericht 2011
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Quote – der Anteil des Leasing an gesamtwirtschaftli- chen Bauinvestitionen (ohne Wohnungsbau) –  el von 4,1 Prozent im Jahr 2010 auf 2,3 Prozent im Jahr 2011. Der starke Rückgang des Immobilien-Leasing ist auf einen Basiseffekt zurückzuführen, der durch einige wenige großvolumige Geschäfte im Vorjahr hervorge- rufen worden ist.
Die Gründe für den deutlichen Unterschied in der Höhe der Leasing-Quoten bei Mobilien und Immobi- lien liegen in der Leasing-Fähigkeit der Objekte und in strukturellen Konkurrenzverhältnissen auf den Märkten. Im Bereich der Bauinvestitionen ist aus rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Grün- den ein geringerer Teil der Objekte leasingfähig als bei den Ausrüstungsinvestitionen. Außerdem gibt es hier andere Formen der strukturierten Finanzie- rungen, die in den vergangenen Jahren an Boden gewonnen haben.
Mitgliedsunternehmen des BDL
Die Mitgliedsgesellschaften des BDL decken mit ihrem Neugeschäft rund 90 Prozent des vom ifo Institut erfassten gesamten Leasing-Marktes ab. Die Daten über ihr Leasing-Geschäft  ießen in die Statistik des ifo Instituts ein. Daneben führt der BDL eine jährliche Erhebung über das Geschäft seiner Mitglieder durch, die detailliertere Daten über das summierte Geschäft seiner Mitglieder liefern soll. Diese BDL-Umfrage um- fasst im Bereich der Mobilien außer Leasing-Verträgen noch Mietkaufverträge, die vom ifo Institut nicht berücksichtigt werden.
Das Mobilien-Neugeschäft der BDL-Mitglieder ist im vergangenen Jahr um 15,5 Prozent gewachsen und hat ein Volumen von 45,5 Mrd. Euro erreicht, darunter
5,6 Mrd. Euro Neugeschäft im Mietkauf. Das Neu- geschäft Immobilien-Leasing ist um 49,3 Prozent geschrumpft und hat ein Volumen von 2,1 Mrd. Euro erreicht. Hier ist anzumerken, dass das Volumen des Immobilien-Leasing sehr stark von Großgeschäften bestimmt wird. Im Vorjahr 2010  el das Volumen aufgrund einiger Großgeschäfte ungewöhnlich hoch aus. Im Gegensatz zum Volumen ist die Stückzahl der neuen Verträge im Immobilien-Leasing 2011 um
29,7 Prozent gestiegen.
Das Neugeschäft Mobilien entwickelte sich je nach Eigentümer-Hintergrund der Leasing-Gesellschaften unterschiedlich. Die bankennahen Leasing-Gesell- schaften verzeichneten einen Zuwachs ihres Neuge- schäfts von 12,0 Prozent, die herstellernahen Ge- sellschaften von 16,8 Prozent und die unabhängigen Leasing-Gesellschaften wuchsen um 21,7 Prozent.
Straßenfahrzeuge bedeutendste Objektgruppe
Straßenfahrzeuge waren auch 2011 das wichtigste Segment des Marktes. Pkw und Kombi (Anteil von
52 Prozent) sowie Lkw, Anhänger, Busse und Transporter (16 Prozent) dominierten mit 68 Prozent das Mobilien- Neugeschäft. Die zweitgrößte Objektgruppe bildeten
mit 14 Prozent die Maschinen für die Produktion. Es folgte mit acht Prozent das Segment Büromaschinen und EDV. Sonstige Ausrüstungen erlangten einen Anteil von sechs Prozent. Luft-, Wasser- und Schienenfahrzeuge erreichten einen Anteil von zwei Prozent. Anteilsmäßig an letzter Stelle der Leasing-Investitionen standen mit
je einem Prozent die Medizintechnik sowie Immaterielle Wirtschaftsgüter. Damit ist die Reihenfolge der Leasing- Objektgruppen nach Marktanteilen gegenüber 2010 unverändert geblieben, die Änderungsraten entwickelten sich aber je nach Objektgruppe unterschiedlich.
20 | Der deutsche Leasing-Markt


































































































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