Page 48 - BDL Jahresbericht 2014
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46 leasing-markt und umfeld
60 Prozent für leasing-investitionen kleiner und mittlerer unternehmen sowie Existenz- gründern räumt das Programm „leasing bürgschaft ciP“ neue spielräume ein. ziel ist es, für mehr unternehmen investitionen zu ermöglichen. mit dem Programm lassen sich leasing-investitionen bis zu 1 mio. Euro begleiten, wobei eine einzelne inves- tition den betrag von 250.000 Euro nicht überschreiten darf. mit unterstützung des Europäischen investitionsfonds (Eif) stehen bürgschaften in höhe von 120 mio. Euro zur verfügung. der fonds bezieht die mittel aus dem ciP-Programm zur förderung von Wettbewerbsfähigkeit und innovation. das Programm läuft seit Januar 2014 – zunächst bis 2016.
anträge stellen die leasing-gesellschaften für ihre Kunden online auf der Webseite www.leasing-buergschaft.de über ein spe- zielles antragstool. auf basis des investiti- onsorts wird der antrag automatisch an die zuständige bürgschaftsbank weitergeleitet.
der ausschuss für finanzierungsfragen hat die Entwicklung des Programmes begleitet und den Programmstart am 1. Januar 2014 durch die veranstaltung von Workshops mit leasing-gesellschaften, Re nanzierungs- partnern und vertretern der bürgschafts- banken gefördert. guy selbherr, vorstand der bürgschaftsbank baden-Württemberg und vorsitzender des vorstands des verban- des deutscher bürgschaftsbanken (vdb), spricht im interview auf seite 47 über erste Erfahrungen.
Gefahr der undifferenzierten Regulierung bleibt wesentliches Risiko
leasing-gesellschaften sind Teil der Real- wirtschaft und realisieren über 50 Prozent der außen nanzierten ausrüstungsin- vestitionen, vorwiegend im mittelstand. ihren Re nanzierungspartnern bieten sie ein hohes maß an sicherheit, weil sie als Eigentümer besseren zugang zu den Wirt- schaftsgütern haben und mit ihrer beson- deren Objekt- und verwertungskompetenz Risiken optimal steuern können. dennoch
geraten leasing-gesellschaften entweder direkt – als der aufsicht unterstellte finanz- dienstleistungsinstitute – in das fahrwas- ser der finanzmarktregulierung oder sehen indirekt ihre Re nanzierungsbeziehungen bedroht. „aktuell besteht die gefahr, dass die verbriefung von leasing-forderungen durch regulatorische vorgaben in zukunft erschwert oder sogar verhindert wird, ob- wohl sich gerade diese finanzierungsform in der finanzkrise als außerordentlich si- cheres instrument erwiesen hat“, kritisiert christina brand. in brüssel gibt es Pläne, abs-verbriefungen künftig mit deutlich mehr Eigenkapital unterlegen zu müssen.
die stellvertretende ausschussvorsitzen- de betont, wie wichtig es ist, dass eine aufsicht mit augenmaß die vorteile und besonderheiten des leasing-geschäfts- modells angemessen berücksichtigt und für die gesellschaften sowie ihre Re nan- zierungspartner stabile und verlässliche Rahmenbedingungen schafft. um dies zu fördern, wird der bdl den konstruktiven dialog mit Politik und verwaltung in berlin und brüssel auch in zukunft fortsetzen. a
Informationen auf eigener Website
ausführlich informiert die Website www.leasing-buergschaft.de über
das Programm, das angebot, seine Optionen und Konditionen. die am häu gsten gestellten fragen werden über eine faQ-liste beantwortet. Über einen Rechner lassen sich die Kosten ermitteln. akkreditierte leasing- gesellschaften können mit ihren zu- gangsdaten schnell und unkompliziert einen Online-antrag stellen.
Jahresbericht 2014


































































































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