Page 45 - BDL Jahresbericht 2016
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zur quantitativen lockerung ergriffen. so hat der Ezb-Rat im Juni 2014 beschlossen, die Kreditvergabe von banken durch insgesamt acht gezielte, längerfristige Re nanzierungs- geschäfte zu unterstützen (glRgs/TlTROs).
„das geringe Risiko auf der einen seite und der margendruck auf der anderen, sollten nicht dazu verleiten, unvorsichtig zu werden. die Übernahme von Risiken hat ihren Preis, den es am markt durchzuset-
„leasing-unternehmen müssen ihre ausge- prägte Objektkompetenz zum auf- und ausbau von Wettbewerbsvorteilen nutzen. diese Expertise bildet auch in zukunft
die basis für die erfolgreiche zusammenarbeit mit banken und investoren.“
Christina Brand, Vorsitzende des BDL-Ausschusses für Finanzierungsfragen
leasing-markt und umfeld 43
Parallel dazu wurde der ankauf von staats- anleihen auf zunächst 60 mrd. Euro und im märz 2016 gar auf 80 mrd. Euro monatlich beschlossen. darüber hinaus wurde das an- kaufprogramm der Ezb, das mindestens bis märz 2017 laufen soll, auf unternehmensan- leihen ausgeweitet.
Japanische Verhältnisse?
„da keine nachhaltige Änderung der in a- tionsentwicklung zu erkennen ist, wird die Ezb am eingeschlagenen Kurs festhalten. Wohin dieser führt, ist zunehmend unsi- cher. am Ende drohen japanische verhält- nisse“, gibt christina brand, vorsitzende des bdl-ausschusses für finanzierungs- fragen, zu bedenken.
bisher haben die maßnahmen der Ezb nicht die gewünschte Wirkung entfaltet. Weder nähert man sich dem ziel einer in-  ationsrate von zwei Prozent, noch konnte die investitionstätigkeit nachhaltig stimu- liert werden. da dem hohen geldangebot eine geringe nachfrage gegenübersteht, drohen bestehende Ertragserwartungen unter druck zu geraten. bisher wurde die- se Entwicklung durch eine vorteilhafte Ent- wicklung auf der Risikoseite kompensiert.
zen gilt. nur so kann es gelingen, nach- haltigen Erfolg zu erzielen“, hebt christina brand hervor.
Robustheit der Leasing-Wirtscha 
in der vergangenheit hat sich die leasing- Wirtschaft als außerordentlich robust er- wiesen. „diese Robustheit ist das Ergebnis einer vorausschauenden geschäftspolitik, die eben nicht auf kurzfristige gewinnma- ximierung, sondern auf langfristigen Erfolg setzt“, erklärt die ausschussvorsitzende. sowohl auf der aufwands- als auch auf der Ertragsseite gelte es daher, fehler zu vermeiden und die basis für den Erfolg zu legen. voraussetzung dafür ist, so christina brand, dass sich leasing-unternehmen auf ihre stärken besinnen und ihre ausgepräg- te Objektkompetenz zum auf- und ausbau von Wettbewerbsvorteilen nutzen. a
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