Page 40 - BDL Jahresbericht 2011
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Interessenvertretung und Öffentlichkeitsarbeit gehen seit vier Jahrzehnten Hand in Hand
50 Jahre Leasing in Deutschland und 40 Jahre Leasing- Verband bedeuten auch fast ein halbes Jahrhundert Öffentlichkeitsarbeit für das sich wandelnde Produkt und die Leasing-Branche. Gleichermaßen wie sich die Verbandsarbeit in diesen Jahrzehnten gewandelt und sich neuen Rahmenbedingungen angepasst hat, mussten sich auch die Maßnahmen und Botschaften der Öffent- lichkeitsarbeit des Verbandes wandeln.
Die Gründungsväter des Leasing-Verbandes hatten schnell erkannt, dass der Aktions- und Verhandlungs- spielraum einer Interessengruppe auch davon abhängt, wie ihre Belange, Probleme und Lösungsvorschläge in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Die Öffent- lichkeitsarbeit nahm daher von Beginn an einen breiten Raum in der Verbandsarbeit ein, ging und geht seither Hand in Hand mit der Interessenvertretung der Bran- che. Während in den ersten Jahren und Jahrzehnten die Kommunikation nach außen, also zu Medienvertretern, Politik und Verwaltung, Wissenschaftlern und anderen Multiplikatoren den Schwerpunkt darstellte, nimmt in den vergangenen Jahren die Unterstützung der Mitglieds- gesellschaften einen größeren Raum ein. Mitgliederbe- fragungen haben einen Trend zu mehr Servicewünschen des einzelnen Unternehmens an den Verband aufgezeigt. Darauf hat sich auch die Öffentlichkeitsarbeit mit zahlrei- chen Serviceangeboten eingestellt.
Imagebildung
In den Anfangsjahren des Verbandes galt es zunächst, die Öffentlichkeit über das Produkt Leasing aufzuklären und bestehende Vorurteile aus dem Weg zu räumen. Einerseits hatte Leasing anfangs das Image, nur für kapi- talschwache Unternehmen geeignet zu sein, die keinen Kredit mehr bekamen; andererseits war das Geschäfts- gebahren der Unternehmer in Deutschland noch stark
vom Eigentumsgedanken geprägt. Daher mussten in den Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit die betriebswirt- schaftlichen Vorteile des Leasing herausgestellt und der Verband als Ansprechpartner rund um das Produkt und die Branche positioniert werden.
Pressearbeit als Schwerpunkt
In den 1980er Jahren wurde vor allem die Pressearbeit des Verbandes vorangetrieben. Jede Mitgliederversamm- lung in diesen Jahren enthielt als Tagesordnungspunkt einen Bericht über die Presseaktivitäten des BDL. Mit dem boomenden Auto-Leasing eroberte dieses Segment auch die Schlagzeilen der Presse. Mit zunehmender Marktpenetration nahmen die Medien auch die Botschaf- ten zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Leasing als Investitionsmotor für die deutsche Wirtschaft und als re- levantes Finanzierungsinstrument des Mittelstandes auf.
Dabei fragten die Pressevertreter verstärkt nach Markt- und Branchenstatistiken und nahmen diese zum Anlass für eine weiterführende, detailliertere Berichterstattung. 1977 startete die erste Umfrage des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung zum Leasing-Markt, ein Jahr später wurden die Ergebnisse in der ersten gemeinsamen Pressekonferenz von BDL und ifo Institut vorgestellt. Seither gehört die Jahrespressekonferenz im November jedes Jahres in Frankfurt mit der Veröffentlichung der Marktzahlen zum Immobilien- und Mobilien-Leasing zur guten Tradition der Öffentlichkeitsarbeit, ergänzt durch die Ausführungen eines Vertreters des ifo Instituts zur Entwicklung der Ausrüstungsinvestitionen.
Im neuen Jahrtausend unterstützte die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit die Lobbyarbeit des Verbandes sehr intensiv, u. a. bei Diskussionen über die drohende Leasing-Steuer, über die Folgen der Unternehmensteuer-
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