Page 48 - BDL Jahresbericht 2012/2013
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48 Der BDL
Die Mitglieder des BDL
SPIEGEL DER DEUTSCHEN UNTERNEHMENSLANDSCHAFT
Die Leasing-Branche in Deutschland ist mittelständisch geprägt und spiegelt in ih- rer Struktur die deutsche Unternehmens- landschaft wider. Den Leasing-Markt teilen sich große, meist auch international tätige Gesellschaften – oft mit Banken- oder Her- steller-Hintergrund – und eine Vielzahl kleiner und mittelständischer Leasing-Unternehmen. Experten für Immobilien- und Großmobilien- Leasing sind ebenso vertreten wie breit auf- gestellte Universalanbieter und Spezialisten für bestimmte Objektgruppen oder Kunden- Sektoren. Diese Vielfalt ist in Europa einzigar- tig und ein Schlüssel zum Erfolg der Leasing- Branche in Deutschland.
BDL-Mitglieder repräsentieren 90 Prozent des Marktes
Insgesamt sind rund 500 Leasing-Gesellschaf- ten bei der Bundesanstalt für Finanzmarktauf-
L
sicht eingetragen. Aktuell gehören dem BDL davon 179 Gesellschaften mit aktivem Leasing-Geschäft an. (Hinzu kommen vier Alt- Mitglieder des IDL, siehe Seite 45 "40 Jahre Leasing-Verband".) Die Mitglieder erwirt- schafteten 2012 inklusive Mietkauf ein Neugeschäft von 47,8 Mrd. Euro und reprä- sentieren etwa 90 Prozent des Gesamtlea- singmarktes. Da mit wenigen Ausnahmen alle größeren Leasing-Unternehmen Mitglied im BDL sind, verteilt sich das verbleibende, nicht von Verbandsangehörigen generierte Leasing-Neugeschäftsvolumen in Höhe von 7,2 Mrd. Euro auf viele überwiegend kleinere Gesellschaften.
Konsolidierungsprozess
In vier Jahrzehnten Verbandsgeschichte hat sich die Zahl der Mitgliedsgesellschaften ste- tig erhöht. 1972 von 16 Gesellschaften gegrün- det, wuchs der BDL nach 20 Jahren bereits auf rund 100 Mitglieder an. Durch die Fusion mit dem Interessenverband Deutscher Lea- sing-Unternehmen 2001 wurde erstmals die 200er Marke überschritten, die sich über Jah- re hielt. Seit geraumer Zeit ist jedoch ein Kon- solidierungsprozess in der Branche zu beob- achten, dessen Ende noch nicht absehbar ist.
Zahlreiche kleine und mittelständische Lea- sing-Unternehmen sahen und sehen sich angesichts hoher aufsichtsbedingter Ver- waltungskosten gezwungen, ihr Geschäft aufzugeben. Die Berücksichtigung der mittel- ständischen Branchenstruktur bei Gesetzes- initiativen und im Dialog mit der Politik sowie die Unterstützung der kleinen und mittleren
Mitglieder bei der Bewältigung der Aufsicht gehört daher zu den vorrangigen Aufgaben des Verbandes in den nächsten Jahren.
Mittelständische Struktur
Eine Strukturanalyse der BDL-Mitglieder nach Größenklassen ergibt, dass über die Hälfte der Gesellschaften weniger als 15 Beschäftig- te hat, rund drei Viertel haben weniger als 50 Mitarbeiter. Gut ein Drittel der BDL-Mitglieder verfügt lediglich über einen Einzelgeschäftsfüh- rer oder Einzelvorstand. Dabei handelt es sich sehr häu g um inhabergeführte Unternehmen.
Die Mehrzahl der BDL-Mitglieder ist im Mobilien-Leasing tätig. Ausschließlich Mo- bilien-Leasing betreiben 149 Gesellschaf- ten, ausschließlich Immobilien-Leasing 7, 23 Unternehmen sind in beiden Bereichen tätig. Von allen Mitgliedsgesellschaften ha- ben 34 einen Hersteller-, 48 einen Banken- und 97 einen unabhängigen Hintergrund. Die Eigentümerstruktur der Mitgliedsunter- nehmen ist seit Jahren stabil. 22 Prozent der BDL-Mitglieder haben einen ausländischen Hintergrund, d. h. eine Muttergesellschaft, die nicht in Deutschland sitzt. Die BDL- Mitglieder beschäftigten 2012 rund 12.440 Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um ein gutes Prozent gestiegen.
Kooperation als Schlüssel zum Erfolg
Der BDL verfügt über ein breites Netzwerk an Consultants, IT-Spezialisten, Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern, Banken,
Mitgliederentwicklung
Anzahl der Mitgliedsgesellschaften im BD Quelle: BDL (Stand Juni 2013)
227
195
189
183
111
56 72 37
16 21
72 75 80 85 90 95 01 05 09 13
Jahresbericht 2012/13


































































































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