Page 58 - BDL Jahresbericht 2014
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Die Mitglieder des BDL
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1962 gründeten sich in deutschland die ersten leasing-gesellschaften und starteten eine Er- folgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. nach einem guten halben Jahrhundert hat sich das Produkt leasing in der deutschen Wirtschaft dauerhaft etabliert. Es gibt nahezu kein inves- titionsgut, das nicht geleast werden kann und nicht geleast wird. unternehmen aller grö- ßenklassen ziehen leasing bei ihren investiti- onsplänen in betracht. in fünf Jahrzehnten hat sich in deutschland – abweichend von anderen europäischen ländern – eine vielschichtige branchenstruktur mit einem starken mittelstän- dischen Kern gebildet. die leasing-Wirtschaft spiegelt damit die deutsche unternehmens- landschaft wider. den Kunden kann sie somit eine beratung auf augenhöhe bieten, was ne- ben der innovationskraft eines der Erfolgsge- heimnisse der branche ist.
den leasing-markt teilen sich große, meist auch international tätige gesellschaften – oft mit banken- oder hersteller-hintergrund – und eine vielzahl kleiner und mittelständischer leasing-unternehmen. Experten für immobili- en- und großmobilien-leasing sind ebenso ver- treten wie breit aufgestellte universalanbieter und spezialisten für bestimmte Objektgruppen oder Kundensektoren.
BDL-Mitglieder repräsentieren 90 Prozent des Markts
2014 sind rund 380 leasing-gesellschaften bei der bundesanstalt für finanzmarktaufsicht ein- getragen. aktuell gehören dem bdl davon 178 gesellschaften mit aktivem leasing-geschäft an. (hinzu kommen vier alt-mitglieder des idl,
mit dem der bdl 2001 fusionierte, ohne akti- ves geschäft). die mitglieder erwirtschafteten 2013 inklusive mietkauf ein neugeschäft von 46,7 mrd. Euro und repräsentieren damit etwa 90 Prozent des gesamtmarktes. da mit weni- gen ausnahmen alle größeren leasing-unter- nehmen mitglied im bdl sind, verteilt sich das verbleibende, nicht von verbandsangehörigen generierte neugeschäftsvolumen in höhe von ca. sechs mrd. Euro auf viele überwiegend klei- nere gesellschaften.
Mittelständische Struktur
Eine strukturanalyse der bdl-mitglieder nach größenklassen ergibt, dass über die hälfte der gesellschaften weniger als 15 beschäftigte hat, rund drei viertel haben weniger als 50 mitar- beiter. gut ein drittel der bdl-mitglieder ver- fügt lediglich über einen Einzelgeschäftsführer oder Einzelvorstand. dabei handelt es sich sehr häu g um inhabergeführte unternehmen. die mehrzahl der bdl-mitglieder ist im mobilien- leasing tätig. ausschließlich mobilien-leasing betreiben 147 gesellschaften, ausschließlich immobilien-leasing sieben, 24 unternehmen sind in beiden bereichen tätig. von allen mit- gliedsgesellschaften haben 33 einen herstel- ler-, 49 einen banken- und 96 einen unabhän- gigen hintergrund. die Eigentümerstruktur der mitgliedsunternehmen ist seit Jahren stabil. 28 Prozent der bdl-mitglieder haben einen ausländischen hintergrund, d.h. eine mutterge- sellschaft, die nicht in deutschland sitzt. dieser anteil ist in den vergangenen zehn Jahren um rund zehn Prozentpunkte gestiegen. ihr anteil am neugeschäft hat sich in der gleichen zeit nur gering auf 22 Prozent erhöht.
Fachkrä e in der Leasing- Wirtscha 
die bdl-mitglieder beschäftigten 2013 rund 12.900 mitarbeiter, damit ist die anzahl der beschäftigten stabil geblieben (+ 1 Prozent). in den leasing-gesellschaften arbeiten fachkräf- te aus den unterschiedlichsten bereichen und mit verschiedenen ausbildungen zusammen. da Objekt-Know-how und branchenkenntnis die mitarbeiter in der leasing-Wirtschaft aus- zeichnen, sind neben finanzierungsexperten z. b. auch ingenieure vieler fachrichtungen, Experten des gesundheitssystems, Kfz-meis- ter, facility-manager, versicherungsfachleute, Juristen, Portfolio-manager tätig (siehe auch artikel „vielfalt und innovationskraft prägen die leasing-Wirtschaft“, seite 9 ff.).
Konsolidierungsprozess
in vier Jahrzehnten verbandsgeschichte hat sich die zahl der mitgliedsgesellschaften stetig erhöht. 1972 von 16 gesellschaften gegründet, wuchs der bdl nach 20 Jahren bereits auf rund 100 mitglieder an. durch die fusion mit dem interessenverband deutscher leasing-unter- nehmen (idl) 2001 wurde erstmals die 200er- marke überschritten, die sich über Jahre hielt, bis die leasing-gesellschaften Ende 2008 der finanzmarktaufsicht unterstellt wurden. dies war sicher der bedeutendste und tiefste Ein- schnitt in der branchengeschichte. zumal die umfangreichen anforderungen und P ichten, die sich auch durch die „aufsicht light“ ergeben haben, eine sehr heterogene branche trafen.
Jahresbericht 2014


































































































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