Page 57 - BDL Jahresbericht 2014
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charakters des social Webs ist es wenig über- raschend, dass primär Privatpersonen Rat oder den austausch zum privaten Kfz-leasing suchen. in der Regel geht es um das abwägen zwischen verschiedenen konkreten finan- zierungsvarianten und den Erfahrungsaus- tausch. Jeder zweite beitrag beschäftigt sich entsprechend mit dem Privatleasing, während nur 15 Prozent der Posts das autoleasing für gewerbliche nutzer thematisieren. die meis- ten beiträge wurden in den foren „gutefrage. net“, „carpassion.com“, „auto-treff.com“ und „goingelectric.de“ gepostet.
differenzierter stellt sich die nutzung beim Kurznachrichtendienst Twitter dar. hier dominieren marketingaktivitäten, news und studienergebnisse. neben konkreten meldungen zum privaten autoleasing finden sich daher auch allgemeine leasing-The-
Tonalität ist neutral bis positiv
die Tonalität der beiträge ist zu einem lö- wenanteil neutral (67 Prozent), 22 Prozent sind positiv, nur elf Prozent negativ. bei den negativen beiträgen geht es vor allem um schlechte Erfahrungen beim privaten fahr- zeugleasing, von dem abschließend abge- raten wird. „dieses Ergebnis spricht für ge- nerell gute Erfahrungen beim autoleasing. denn in der Regel geizen die user im netz nicht mit negativen aussagen“, urteilt der ausschussvorsitzende.
die sozialen netzwerke wurden im unter- suchten zeitraum wenig für leasing-fragen genutzt. dies gilt gleichermaßen für private netzwerke (z. b. „facebook“) wie auch für berufliche (z. b. „Xing“, „linkedin“). Jedoch existiert auf „Xing“ eine gruppe mit dem
ebenso das Engagement des bdl auf „Xing“. die Entwicklung im social Web geht auch im b2b-bereich weiter und ist nicht zuletzt eine generationenfrage. für die leasing-gesell- schaften ist es daher geboten, vorreiter zu sein statt nachzügler: „gehe nicht dahin, wo der Puck ist, gehe dahin, wo der Puck sein wird“, zitiert holger Rost die Erfolgsstrategie des ehemaligen kanadischen Eishockeyspie- lers Wayne gretzky. a
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umbruch in der Medienwelt: Social Media
Wer intensiv das internet nutzt, der kommt an Wikipedia, Twitter, YouTube, facebook oder Xing kaum vorbei. diese digitalen Plattformen werden unter dem Oberbegriff „social media“ zusammengefasst. seit etwa mitte der 1990er-Jahre hat sich die internetnut- zung deutlich verändert. anders als bei massenmedien wie fernsehen, Radio, Tageszeitungen oder auch der bis dahin bestehenden nutzung des World-Wide- Webs stehen dialog und interaktion
im vordergrund – statt einer Einbahn- straßen-Kommunikation, eines reinen „Konsums“ von informationen. der PR- Experte bernhard Jodeleit beschreibt die in der medienbranche als revolu- tionär gesehene neugestaltung: „die heute oft empfundene Waffengleichheit zwischen absender und Rezipient ist neu und markiert den größten umbruch in der medienwelt seit Jahrzehnten.“ diese veränderte nutzungsmöglichkeit wurde zunächst unter der bezeichnung „Web 2.0“ zusammengefasst, die je- doch inzwischen durch den begriff „so- cial media“ oder „social Web“ abgelöst wurde. auf social-media-Plattformen tauschen sich internet-nutzer aus; sie bestimmen, erstellen, kommentieren und bearbeiten inhalte. dabei lassen sich die funktionen der Plattformen grob einteilen in Kommunikation, Wissensmanagement, multimedia und unterhaltung.
die Entwicklung im social Web geht auch im b2b- bereich weiter und ist nicht zuletzt eine generatio- nenfrage. für die leasing-gesellschaften ist es daher geboten, vorreiter zu sein statt nachzügler. Holger rost, Vorsitzender des ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit
men zu leasing-vorteilen, zur bedeutung der investitionsart etc. beide Themenbe- reiche machen jeweils etwa 20 Prozent der beiträge aus. Jede zehnte nachricht weist auf einen leasing- oder finanzierungsrech- ner hin.
in diskussionen und nachrichten treten der bdl als verband und seine mitgliedsgesell- schaften kaum in Erscheinung. nur in etwa zehn Prozent der Posts wird überhaupt ein unternehmensname konkret genannt. „die meldungen beschäftigen sich eher mit dem investitionsobjekt, also vor allem autos, und dem verbundenen leasing-angebot als mit der gesellschaft. hier ist durchaus marketingpotenzial vorhanden“, erklärt holger Rost.
Oberthema leasing, die zwar im analysier- ten zeitraum nicht aktiv war, aber knapp 2.000 mitglieder zählte. „das interesse für leasing ist durchaus vorhanden. der bdl hat daher im vergangenen Jahr ein unter- nehmensprofil auf ‚Xing‘ eingerichtet und postet seither seine nachrichten dort. und wir gewinnen stetig neue abonnenten“, er- klärt holger Rost.
Fazit
„für die leasing-branche und den bdl zei- gen die Ergebnisse der untersuchung, dass kein akuter handlungsbedarf besteht“, zieht der ausschussvorsitzende ein fazit der monitoring-studie. die weitere intensive beobachtung der leasing-diskussionen auf social-media-Kanälen wird daher fortgesetzt,
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