Page 33 - BDL Jahresbericht 2016
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entsprechend die herstellernahen leasing- gesellschaften. sie haben seit mitte der 1980er-Jahre das leasing für Privathaus- halte durch die Kreation neuer vertragsva-
leasing-investitionen sind – mit einem Ein- bruch in der Wirtschaftskrise 2008 – seit der Jahrtausendwende rasch gestiegen, die leasing-Quote liegt bei über 50 Prozent.
durchschnittliche Wert eines neuvertrages betrug 29.000 Euro, das ist – zu laufenden Preisen – 1,6 Prozent weniger als im vor- jahr. der anschaffungswert aller Objekte im mobilien-geschäft der bdl-mitglieder wuchs 2015 um 7,7 Prozent auf 52,7 mrd. Euro. da- von ent elen 45,9 mrd. Euro (87 Prozent) auf das leasing und 6,8 mrd. Euro (13 Prozent) auf den mietkauf. das neugeschäft hat so- wohl im leasing (+6,8 Prozent) als auch im mietkauf (+13,3 Prozent) stark zugelegt. betrachtet man nur das leasing-geschäft ohne mietkauf, so ent elen über die hälfte (55 Prozent) auf das an den leasing-Erlassen ausgerichtete finanzierungsleasing. darun- ter fallen verträge von mittel- oder langfristi- ger dauer, deren grundmietzeit kürzer ist als die betriebsgewöhnliche nutzungsdauer des leasing-Objektes und die auf die volle amor- tisation des leasing-gegenstandes durch den leasing-nehmer ausgerichtet sind.
den übrigen Teil des leasing-geschäftes stellten Operate-leasing-verträge dar (45 Prozent). nach  nanzwirtschaftlichem verständnis steht dieser begriff für leasing- verträge, bei denen der leasing-geber das investitionsrisiko trägt. die volle amortisati- on tritt hier erst durch den abschluss eines
das neugeschäft mit dem staat ist 2015 stark gewach- sen. gemessen am geschäftsvolumen ist der anteil bei investitionen der öffentlichen hand jedoch noch gering. allerdings verdoppelt sich der anteil, wenn man nicht nur den staat im engeren sinne, sondern auch die Eigengesellschaften der öffentlichen hand mit eigener Rechtspersönlichkeit einbezieht.
leasing-markt und umfeld 31
rianten und die Kombination mit ergänzen- den dienstleistungen attraktiv gestaltet. gegenüber 2014 wuchs das neugeschäft um 8,6 Prozent.
der sektor Verkehr und Nachrichtenüber- mittlung gilt als besonders sensibel gegen- über konjunkturellen Ein üssen. nach einem starken zuwachs 2014 ist das neugeschäft 2015 um fast zehn Prozent zurückgegangen. Wachstum verzeichnen 2015 ausschließlich die herstellernahen leasing-unternehmen. der anteil des sektors am neugeschäft be- trug 2015 gut zehn Prozent.
der fünfte Platz im neugeschäftsranking der Kundensektoren (mit knapp zehn Prozent marktanteil) gehört traditionell dem Han- del. diese Kundengruppe ist sehr leasing- af n. die leasing-Quote liegt derzeit bei gut 25 Prozent, deutlich über dem durch- schnitt des gesamtmarktes. das neuge- schäft hat im vergleich zum vorjahr gut acht Prozent zugelegt.
noch stärker als im handel ist leasing im Baubereich verankert. von der Kon- solidierung des sektors und der derzeit guten Konjunktur im Wohnungsbau ha- ben auch die anbieter von bautechnik pro tiert. insgesamt ist das neugeschäft 2015 um 11,2 Prozent gewachsen. die
der primäre Sektor – landwirtschaft, bergbau, Energie- und Wasserversorgung – steht für etwa drei Prozent des leasing- marktes. land- und forstwirtschaftliche geräte prägen das geschäft. 2015 hat das neugeschäft um beachtliche 18,5 Prozent zugelegt, allerdings basierend auf einem niedrigen niveau.
auch das neugeschäft mit der öffentlichen hand verzeichnet 2015 hohe zuwachsraten (+15 Prozent). gemessen am absoluten ge- schäftsvolumen ist der leasing-anteil bei investitionen der öffentlichen haushalte – gebietskörperschaften und sozialversiche- rungen – sowie des staates mit zwei Pro- zent gering. das bild ändert sich allerdings, sobald die in der statistik anderen sektoren zugerechneten Eigengesellschaften der öf- fentlichen hand, staatsnahe forschungsin- stitute, gesundheits- und karitative Einrich- tungen in die Rechnung einbezogen werden. dann ist sein anteil am neugeschäft der leasing-Wirtschaft deutlich höher.
Vertragsformen im Mobilien- Geschä 
die anzahl der neu abgeschlossenen ver- träge der bdl-mitgliedsgesellschaften im mobilien-geschäft ist im Jahr 2015 um sechs Prozent auf 1,55 mio. stück gestiegen. der
Anteile der Vertragsarten am mobilien-neugeschäft
13 %
39 %
Klassische va- und Ta-leasing-verträge leasing-verträge mit offenen Restwerten mietkauf
48 %
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