Page 3 - BDL Marktstudie 2015
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VORWORT
Leasing hat sich zu einer unverzichtbaren Säule der Unter- nehmens nanzierung in Deutschland entwickelt. Mit einem Neugeschäftsvolumen von jährlich über 50 Mrd. Euro ist die Leasing-Wirtschaft der größte private Investor des Lan- des. Ob Dienstwagen, Lkw, Maschine, Produktionsanlage, Computer, Autowaschstraße oder Zahnarztstuhl – Leasing ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Fast ein Vier- tel der Ausrüstungsinvestitionen wird über Leasing reali- siert. Sein Anteil an den außen nanzierten Investitionen beträgt mehr als die Hälfte. Insbesondere im Mittelstand ist Leasing fest verwurzelt und die mit deutlichem Abstand dominierende Investitionsform.
Die über 50-jährige Leasing-Geschichte zeigt, dass das In- vestitionsinstrument nicht nur in Phasen wirtschaftlichen Aufschwungs gefragt ist, sondern sich gerade in unsicheren Zeiten bei zurückhaltender Investitionsstimmung bewährt hat. Zwar atmet die Leasing-Wirtschaft mit der Konjunktur, doch verfügt Leasing unabhängig von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen über einen stabilen Anteil an „Heavy Usern“ - an Unternehmen, die ihre Investitionen häu g bis immer mittels Leasing realisieren. Etwa jedes vierte Unter- nehmen in Deutschland ist überzeugter Leasing-Nutzer. Die Neigung zu Leasing steigt mit der Größe des Unternehmens.
Dies bestätigen die Ergebnisse der repräsentativen Markt- studie „Leasing in Deutschland 2015“, die das Marktfor- schungsinstitut TNS Infratest im Auftrag des BDL realisiert hat. TNS Infratest hat 1.000 Geschäftsführer und Finanzent- scheider zu ihrer Einstellung gegenüber Leasing, seinem Stellenwert im Unternehmen, den Leasing-Motiven und dem Image der Branche befragt, darunter 750 Leasing-Nutzer. Es ist die fünfte Untersuchung des Verbandes zum Leasing- Markt – nach 1994, 2002, 2007 und 2011. Aus Verbands- sicht besonders positiv ist die breite Kundenzufriedenheit, die sich in der Befragung widerspiegelt: 97 Prozent der Leasing-Nutzer sind mit ihrem Leasing-Partner zufrieden. Damit konnten die Bestnoten aus dem Jahr 2011 noch ein- mal verbessert werden. Ausgesprochen gut ist die Reso- nanz wiederum im Mittelstand, hier war nicht ein einziges Unternehmen unzufrieden.
Ein weiteres erfreuliches Ergebnis bestätigt: Leasing steht für Flexibilität. Vier von fünf Unternehmensentscheidern sehen in Leasing ein Instrument, das ihnen Flexibilität ermöglicht. Dieser Anteil ist über die Jahre hinweg stabil geblieben. Das rasche Tempo, in dem technologische In- novationen die Produktzyklen stetig verkürzen, und das Ausmaß der Veränderung von Märkten sorgen dafür, dass Flexibilität weiter an Bedeutung gewinnt. Leasing verleiht Unternehmen diese Flexibilität und die Investitionskraft, um mit der Marktentwicklung Schritt halten zu können und die eigene Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern. Kurz: Leasing macht Unternehmen  t für die Zukunft.
Eine zunehmend strategische Bedeutung in der Unterneh- mensplanung nehmen die angebotenen Serviceleistungen rund um die Nutzung des Wirtschaftsgutes ein. Der Trend, ergänzend zur Finanzierung auch Serviceleistungen von Leasing-Gesellschaften anzunehmen, hat sich verfestigt und fortgesetzt. Etwa jeder zweite Leasing-Kunde nutzt diese Dienstleistungen und schreibt ihnen einen Mehrwert zu. Jedoch ist die Inanspruchnahme noch vom geleasten Wirtschaftsgut abhängig. Die Studie zeigt, dass hier Po- tenzial besteht, insbesondere durch Unterstützung bei der Bedarfsanalyse sowie passgenaue, individuelle Angebote.
Die vorliegende Studie „Leasing in Deutschland 2015“ bietet eine Analyse der wichtigsten Themenkomplexe der Befragung und gibt einen Überblick über die aktuelle Einstellung der Un- ternehmen in Deutschland zu Leasing. Sie zeigt Herausforde- rungen für die Branche sowie Wachstumsmöglichkeiten auf.
Martin Mudersbach, Präsident des BDL
Berlin, im September 2015
Editorial 3
Leasing in Deutschland 2015


































































































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