Page 5 - BDL Marktstudie 2015
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auf dem neuesten Stand“ und die „Rückgabemöglichkeit des geleasten Wirtschaftsguts“. Beide Aspekte sind für mittelständische Unternehmen deutlich relevanter als für kleine und Kleinstunternehmen.
• Leasing steht für Flexibilität. Vier von fünf Unternehmensentscheidern sehen in Leasing ein Instrument, das ihnen Flexibilität ermöglicht. Dieser Anteil ist über die Jahre hinweg nahezu stabil geblieben und bestätigt, dass Flexibilität eine Kerneigenschaft des Leasing darstellt.
• Bei einer anderen Kerneigenschaft, dem Kriterium Geschwindigkeit bei Angebots- und Ver- tragsbearbeitung, bewerten vor allem kleine und Kleinstunternehmen die Leasing-Bran- che schlechter als vor vier Jahren. Ursache hierfür sind die Auswirkungen der Regulatorik. Denn Leasing-Gesellschaften müssen seit ihrer Unterstellung unter die Finanzmarktauf- sicht ein umfangreiches P ichtenprogramm abarbeiten, bevor sie einen Leasing-Vertrag aufsetzen können. Der Umfang der P ichten ist unabhängig von der Größe des Kunden und nahezu unabhängig vom Investitionsvolumen. Aus wirtschaftlichen Erwägungen kon- zentrieren sich Leasing-Gesellschaften daher verstärkt auf Unternehmen mit höheren Investitionsvolumina, was sich entsprechend auf die Beurteilungen durch kleine und Kleinstunternehmen auswirkt.
• Insgesamt erhält die Leasing-Wirtschaft von ihren Kunden wieder Bestnoten. 97 Prozent der Leasing-Nutzer sind mit ihrem Leasing-Partner zufrieden bis vollkommen zufrieden. Damit hat sich der schon 2011 geringe Anteil der Unzufriedenen um zwei Prozentpunkte verringert. Die Zufriedenheit steigt mit der Unternehmensgröße. Nicht ein einziges mittel- ständisches Unternehmen ist unzufrieden.
• Der Trend, zur Finanzierung des Fahrzeugs, der Maschine, der EDV etc. auch ergänzende Serviceleistungen rund um die Objektnutzung von der Leasing-Gesellschaft in Anspruch zu nehmen, hat sich verfestigt und fortgesetzt. Die Inanspruchnahme ist jedoch stark von den Anlagegütern abhängig: Beim Leasing von Fahrzeugen oder IT-Equipment, also von Gütern, die in der Regel nicht zum Kerngeschäft des Unternehmens gehören, werden ergänzend angebotene Dienstleistungen als willkommene Entlastung interner Ressourcen gesehen.
•Bei Gütern wie Produktionsanlagen und Maschinen etc. sind die Unternehmensentscheider in puncto zusätzlicher Dienstleistungen zurückhaltender. Als Barrieren für ergänzende Ser- vices werden hier Schwierigkeiten bei der passgenauen Bedarfsanalyse gesehen, zudem herrscht Skepsis gegenüber standardisierten Angeboten. Entsprechend besteht Wachs- tumspotenzial für Leasing-Gesellschaften, indem sie zunächst bei der Bedarfsanalyse für Services unterstützen und danach individuelle Angebote machen.
Die Marktstudie 5
Leasing in Deutschland 2015


































































































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