Page 33 - BDL Jahresbericht 2011

Betriebswirtschaft
tung gewinnen. Flankiert wird diese Entwicklung durch Bestrebungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW), das derzeit standardisierte Hinweise zur Prüfung des Substanzwertes erarbeitet.
Weitere aufsichtsrechtliche P ichten
Weitere aufsichtsrechtlich motivierte Aufgaben entste- hen durch die Modernisierung des bankaufsichtlichen Meldewesens und durch die Institutsvergütungsverord- nung. Das Konzept zur Modernisierung des Meldewesens wird derzeit noch diskutiert. Es sieht vor, die Melde- grenzen zu senken und die Meldefrequenz zu erhöhen. Zusammen mit der geplanten Ausweitung des Kreditbe- griffs werden diese Anforderungen den Meldeaufwand deutlich steigern.
Die im Oktober 2010 verabschiedete Institutsvergütungs- verordnung bündelt in einem eigenständigen Regelwerk die bisherigen Vorgaben aus den MaRisk. Mit dieser Ver- ordnung sollen Risiken einer am kurzfristigen Unterneh- menserfolg ausgerichteten Vergütungspolitik begrenzt
werden, wie sie vor allem im Investmentbanking von Ban- ken verbreitet waren. Auch wenn Leasing-Gesellschaften nicht im Fadenkreuz des Gesetzgebers standen, führten insbesondere die Offenlegungsp ichten zu einigem Um- setzungsaufwand. Der BDL unterstützte seine Mitglieder mit einem Leitfaden, der praxisorientierte Hinweise gibt.
Fazit
Neue Regulierungsvorhaben wie die vierte Novellie- rung der MaRisk werden mit weiterem Aufwand für die Branche verbunden sein. Solange die Leasing-Gesell- schaften mit dem Rückenwind einer guten Konjunktur und bei komfortabler Liquiditätsversorgung agieren können, scheinen die Belastungen verkraftbar. Die aktuelle Situation entspricht jedoch einem Best-Case Szenario, das sich nicht als verlässliche Planungs- grundlage eignet, denn krisenhafte Szenarien, wie sie zuletzt 2008 eintraten, sind ebenso möglich. Darüber hinaus bleibt der Wunsch nach stabilen Rahmenbin- dungen, zu denen auch eine Aufsicht gehört, die sich ihrer Verantwortung bewusst ist. a
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