Page 15 - BDL Jahresbericht 2012/2013
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betrug 20 Prozent. Die Leasing-Quote im Verarbeitenden Gewerbe lag leicht über dem Gesamtdurchschnitt (17 Prozent).
Die Privaten Haushalte stehen 2012 an dritter Stelle der Kundensektoren. Ihr An- teil am Neugeschäft des Mobilien-Leasing betrug zwölf Prozent. Das Neugeschäft ist im vergangenen Jahr stabil geblieben. Das Leasing von Pkw und Kombi dominiert das Geschäft mit den Privaten Haushalten (Anteil über 90 Prozent). Den größten Marktanteil haben hier die herstellernahen Leasing- Gesellschaften. Sie haben seit Mitte der
Vorjahr gestiegen (auf sieben Prozent). Das Baugewerbe weist seit Jahren eine sehr hohe Leasing-Quote auf (55 Prozent). Es pro tierte zuletzt von der guten Konjunktur im Wohnungsbau.
Den siebten Platz im Ranking der Kunden- sektoren nimmt der Sektor Landwirtschaft, Energie- und Wasserversorgung sowie Berg- bau ein. Dieser hat seinen Anteil von drei Prozent im vergangenen Jahr behauptet. Die wichtigsten Objekte im Geschäft mit diesem Sektor sind landwirtschaftliche und forst- wirtschaftliche Geräte.
Der Anschaffungswert aller Objekte im Mo- bilien-Geschäft der BDL-Mitglieder wuchs im Jahr 2012 um 1,0 Prozent auf 46 Mrd. Euro. Davon ent elen 40 Mrd. Euro (87 Prozent) auf das Leasing und 6,0 Mrd. Euro (13 Prozent) auf den Mietkauf. Die Wachs- tumsrate war beim Mietkauf (+5,2 Prozent) höher als beim Leasing (+0,5 Prozent).
Betrachtet man nur das Leasing-Geschäft ohne Mietkauf, so ent elen über die Hälfte (56 Prozent) auf das an den Leasing-Erlas- sen ausgerichtete Finanzierungsleasing. Darunter fallen Verträge von mittel- oder langfristiger Dauer, deren Grundmiet- zeit kürzer ist als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Leasing-Objektes und die auf die volle Amortisation des Leasing- Gegenstandes durch den Leasing-Nehmer ausgerichtet sind.
Den übrigen Teil des Leasing-Geschäftes stellten Operate-Leasing-Verträge dar (44 Prozent). Nach  nanzwirtschaftlichem Ver- ständnis steht dieser Begriff für Leasing- Verträge, bei denen der Leasing-Geber das Investitionsrisiko trägt. Die volle Amortisati- on tritt hier erst durch den Abschluss eines neuen Leasing-Vertrages mit demselben
Leasing-Markt und Umfeld 15
Über ein Drittel des Neugeschäfts Mobilien-
Leasing wird mit Unternehmen aus dem Dienst- leistungssektor geschlossen. Mit einem Leasing- Anteil von zwölf Prozent an den Gesamtinvestitionen des Sektors besteht noch Wachstumspotenzial.
1980er Jahre das Leasing für Private Haus- halte durch die Kreation neuer Vertragsva- rianten und die Kombination mit ergänzen- den Dienstleistungen attraktiv gestaltet.
Der Handel nimmt den vierten Platz unter den Kundensektoren ein. Da das Neuge- schäft im Vergleich zum Vorjahr rückläu g war, sank sein Anteil leicht (auf elf Prozent). Die Leasing-Quote im Handel ist relativ hoch (36 Prozent).
Konjunkturreagibler Sektor
Der Sektor Verkehr und Nachrichtenüber- mittlung folgt an fünfter Stelle der Kunden- sektoren. Er verzeichnete 2012 einen starken Rückgang. Dadurch ist sein Anteil am Neuge- schäft um einen Prozentpunkt gefallen (auf zehn Prozent). Dieser Sektor gilt als beson- ders konjunkturreagibel.
Das Baugewerbe steht an sechster Stel- le der Kundensektoren. Sein Anteil am Leasing-Neugeschäft ist im Vergleich zum
Auf dem achten und letzten Platz des Ran- king steht mit einem Anteil von zwei Pro- zent der Staat. Das Neugeschäft mit den Institutionen des Staates ist im Jahr 2012 stark zurückgegangen und ist gemessen an den gesamten staatlichen Ausrüstungs- investitionen sehr gering (sieben Prozent). Jedoch würde sich der Anteil am Leasing- Markt deutlich erhöhen, wenn nicht nur Leasing-Geschäfte des Staates im enge- ren Sinne, also der Gebietskörperschaf- ten und Sozialversicherung, sondern auch der Eigengesellschaften der öffentlichen Hand oder staatsnaher Forschungsins- titute oder karitativer Einrichtungen zu diesem Sektor hinzugerechnet würden.
Vertragsformen im Mobilien-Geschä 
Die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge im Mobilien-Geschäft ging im Jahr 2012 um ein Prozent auf 1,4 Mio. Stück zurück. Der durch- schnittliche Wert eines Neuvertrages betrug 32.900 Euro und ist damit nominell um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Anteile der Vertragsarten am Mobilien-Neugeschäft
48 %
39 %
Klassische VA- und TA-Leasing-Verträge Leasing-Verträge mit offenen Restwerten Mietkauf
13 %
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