Page 40 - BDL Jahresbericht 2015
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38 Leasing-Markt und Umfeld
Anteile der Vertriebswege im Mobilien-Leasing am Neugeschäft
55 % Zusammenarbeit
mit Herstellern/Händlern [A]
Veränderungsrate von 2013 zu 2014
29 % Direktvertrieb [B]
10
1
[A]
+10 %
[D] [B]
[C] -2%
+9 %
+15 %
10 % Bankschalter [C] 6 % Vermittler [D]
Quelle: BDL
kauf, so ent elen über die Hälfte (55 Pro- zent) auf das an den Leasing-Erlassen aus- gerichtete Finanzierungsleasing. Darunter fallen Verträge von mittel- oder langfristiger Dauer, deren Grundmietzeit kürzer ist als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Leasing-Objektes und die auf die volle Amortisation des Leasing-Gegenstandes durch den Leasing-Nehmer ausgerichtet sind.
Den übrigen Teil des Leasing-Geschäftes stellten Operate-Leasing-Verträge dar (45 Prozent). Nach  nanzwirtschaftlichem Ver- ständnis steht dieser Begriff für Leasing- Verträge, bei denen der Leasing-Geber das Investitionsrisiko trägt. Die volle Amortisation tritt hier erst durch den Abschluss eines neu- en Leasing-Vertrages mit demselben oder einem anderen Kunden oder durch die Ob- jektverwertung in eigener Verantwortung der Leasing-Gesellschaft ein. Diese Vertragsva- rianten haben sich im IT- und Pkw-Leasing – besonders im Zusammenhang mit Service- Komponenten – bereits fest etabliert.
Vertriebswege im Mobilien- Leasing
Leasing-Gesellschaften gewinnen ihre Kunden über mehrere Vertriebswege:
• Der größte Anteil des Neugeschäfts wird über Hersteller und Händler abgeschlos- sen. Beim Hersteller-Leasing bieten Her- steller ihre Investitionsobjekte im Rahmen von Leasing-Verträgen an. Beim Händler- Leasing wird der Kontakt des Kunden zur Leasing-Gesellschaft durch den Händler von Investitionsgütern hergestellt. Das Geschäft über diesen Vertriebsweg ist um 10,2 Prozent gewachsen. Sein Anteil liegt bei etwa 55 Prozent.
• Beim Direktvertrieb akquiriert die Lea- sing-Gesellschaft Kunden über den eige- nen Außendienst. Das im Direktvertrieb erzielte Volumen im Mobilien-Leasing 2014 ist im Vergleich zum Vorjahr um 9,0 Prozent gewachsen. Sein Anteil am gesamten Neugeschäft des Mobilien-Lea- sing liegt bei 29 Prozent.
• Am Bankschalter wird Leasing häufig als Alternative zum Kredit angeboten. Das Neugeschäft dieses Vertriebsweges ist im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent geschrumpft. Sein Anteil am Neugeschäft liegt bei zehn Prozent.
• Der Vermittler akquiriert den Kunden und handelt mit ihm den Leasing-Vertrag aus, den er an die Leasing-Gesellschaft weiterreicht. Dieses Geschäft ist um 14,7 Prozent gewachsen. Sein Anteil am ge- samten Neugeschäft des Mobilien-Leasing liegt bei sechs Prozent.
• Beim E-Commerce wird der Kontakt zur Leasing-Gesellschaft von dem potenziel- len Kunden selbst – ohne Mitwirkung ei- nes Händlers oder Vermittlers – über das Internetportal der Leasing-Gesellschaft hergestellt. Dieser Distributionskanal bietet die Möglichkeit, auch Objekte mit geringeren Anschaffungswerten wirt- schaftlich vermarkten zu können. Er ist im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleich geblieben. Der Anteil des Vertriebs über das Internet ist mit deutlich unter einem
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