Mit Leasing nachhaltig, digital und innovativ in die Zukunft

Partner für die Transformation der Wirtschaft

Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor einem großen Transformationsprozess der tiefgreifenden Veränderung. Die 2020er-Jahre sind eine Dekade der Weichenstellungen für Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Digitalisierung. Der Schlüssel, um die anstehende Transformation erfolgreich zu bewältigen, liegt in neuen Technologien. Innovative Technologien werden bereits seit Jahrzehnten mithilfe der Leasing-Wirtschaft in Märkte eingeführt und verbreitet. Auch bei der nachhaltigen Transformation sind Leasing-Unternehmen gefragte Experten, um Investitionen in „grüne“ Technologien, in Energieeffizienz oder Elektromobilität zu realisieren. Zudem kann Leasing eine Schlüsselrolle für die Kreislaufwirtschaft übernehmen.

Als vor über 60 Jahren die Leasing-Pioniere die Geschäftsidee aus den USA importierten und sich in Deutschland die ersten Leasing-Unternehmen gründeten, war die Mentalität der Deutschen noch stark vom Eigentumsgedanken geprägt. Es dauerte einige Jahre, bis sich der Leasing-Leitgedanke – der Nutzen eines Wirtschaftsgutes liegt im Gebrauch statt im Eigentum – in der Breite durchsetzen konnte. Heute in Zeiten von Sharing Economy ist die Grundidee des Leasing attraktiver denn je. Die Verwurzelung im Mittelstand, die Expertise und die Nähe zur Realwirtschaft ermöglichten der Branche eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Aufgrund dieser „DNA“ wurde Leasing zum Investitions- und Innovationsmotor der deutschen Wirtschaft. Innovationen wie Großcomputer in den 1960er-Jahren, die Umstellung auf Fotodruck im Druckgewerbe in den 1970ern oder Großgeräte der Medizintechnik konnten vor allem dank Leasing in die Märkte eingeführt und verbreitet werden.

Die nachfolgenden Inhalte sind ein Auszug unseres Fokusthemas „Partner für die Transformation“, das mit verschiedenen Kundenbeispielen im Jahresbericht des BDL 2022 veröffentlicht wurde.

Mit unserer Expertise und den Erfahrungen aus sechs Jahrzehnten sind wir prädestiniert, die notwendigen Transformationsprozesse, vor denen die deutsche Wirtschaft heute steht, zu finanzieren und die Unternehmen als Partner in eine nachhaltige, digitale und innovative Zukunft zu begleiten.

Kai Ostermann, BDL-Präsident

Leasing beschleunigt die Verkehrswende

Wie Leasing die Einführung und Verbreitung neuer Technologien in die Märkte befördert, zeigt sich u. a. bei der Elektromobilität, die ein relevanter Faktor für die erfolgreiche Dekarbonisierung des Verkehrs ist. Ob es Elektrotransporter, alternativ angetriebene Nutzfahrzeuge, Elektroautos oder E-Bikes sind – der Löwenanteil dieser Fahrzeuge wird über Leasing finanziert. Rund 500.000 Fahrräder brachten 2021 die BDL-Mitgliedsunternehmen mittels Leasing an den Mann oder die Frau. Der Leasing-Anteil der neu zugelassenen Elektroautos lag 2021 bei 44 Prozent, die Quote bei gewerblichen Haltern ist voraussichtlich noch höher. Etwa jedes zweite E-Auto, das von einem gewerblichen Halter neu zugelassen wurde, ist geleast. 

Realisierung von Ladesäulen

Leasing-Gesellschaften unterstützen nicht nur die Investition in die Elektrofahrzeuge, sondern auch in die Ladeinfrastruktur. In den vergangenen Jahren boomte der Markt für Elektroautos. Das öffentliche Ladenetz ist nicht im gleichen Tempo wie der Fahrzeugbestand in Deutschland gewachsen. Laut einer KfW-Studie kamen 2019 acht Elektroautos auf einen öffentlichen Ladepunkt, drei Jahre später waren es bereits 23. Noch immer gehört die nicht ausreichende Ladeinfrastruktur zu den meistgenannten Gründen, warum sich Autofahrerinnen und Autofahrer gegen den Umstieg auf Elektromobilität entscheiden. Der Ausbau von öffentlich zugänglichen Ladesäulen von privaten oder kommunalen Stellplatzinhabern ist daher dringend gefragt.

Bis zum Jahr 2030 sollen an die 15 Millionen Elektrofahrzeuge in Deutschland zugelassen sein, so das Ziel der neuen Bundesregierung, die nochmals verschärfte CO2-Reduzierungsziele für den Verkehrssektor vorgegeben hat. Dies erfordert nach aktuellen Schätzungen bis zu einer Million öffentliche, meist AC-Ladepunkte – vielleicht sogar mehr. Heute gibt es jedoch erst rund 40.000 Ladepunkte in Deutschland, davon viele an unattraktiven Standorten und zum Großteil mit geringem Bedienkomfort.

Kundenbeispiele

Leasing und Kreislaufwirtschaft

Leasing-Gesellschaften können aber nicht nur innovative Technologien finanzieren, vielmehr kann das Geschäftsmodell ein wichtiger Faktor für die Kreislaufwirtschaft spielen. Wie das geht, hat Daniel Ziegerer, Geschäftsführer von sanu durabilitas – der Schweizerischen Stiftung für nachhaltige Entwicklung, untersucht.

„Traditionell wird ein Produkt dem Konsumenten im Rahmen eines Kaufvertrags zum Eigentum übertragen. Dieser kann dann frei darüber entscheiden, wie bzw. wie lange er es nutzt und ob er es anschließend als Abfall entsorgt. Wird der Erwerb von Eigentum jedoch durch den Erwerb von Nutzungsrechten ersetzt, verändert sich die Interessenslage zugunsten der Ökologie und Nachhaltigkeit“, führte Ziegerer in seiner Analyse 2019 aus. „Da der Hersteller oder Lieferant das Produkt in diesem Fall nach der vereinbarten Nutzungsdauer zurücknimmt, hat er ein viel größeres Interesse daran, sein Produkt so zu entwerfen, dass es eine möglichst lange Lebensdauer hat, reparaturfähig ist und wiederverwendet werden kann. Wird das Produkt danach durch einen weiteren Konsumenten genutzt, wirkt sich dies ebenfalls positiv auf die Ökobilanz aus.“

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung in seiner Vertiefungsanalyse: Alternative Nutzungskonzepte – Sharing, Leasing und Wiederverwendung (2013).

Unter den richtigen Rahmenbedingungen hat Leasing das Potenzial, in verschiedener Hinsicht zu einer nachhaltigen Wirtschaft beizutragen,

zieht Daniel Ziegerer ein Fazit. 

Kreislaufwirtschaft am Beispiel IT-Leasing

Ein anschauliches Beispiel dafür ist das IT-Leasing. Nicht selten landen gekaufte Computer und Laptops am Ende ihrer Nutzung auf dem Schrottplatz, obwohl sie nach entsprechender Aufbereitung noch mehrere Jahre hätten verwendet werden können. Leasing-Gesellschaften dagegen arbeiten die nach der Leasing-Zeit zurückgegebene, gebrauchte Hardware wieder auf, das sogenannte Refurbishment. Zertifizierte Löschverfahren schaffen dabei die Voraussetzung, gebrauchte IT-Geräte auf dem Zweitmarkt verwerten zu können. Viele Leasing-Unternehmenunterhalten eigene Service-Center, die die Leasing-Rückläufer wieder aufbereiten. 

Mit Heißluftföhn und Kunststoffbürste werden dort zunächst die gebrauchten Geräte behandelt, Aufkleber und Etiketten entfernt, die Rückschlüsse auf ihre vorherige Nutzung zulassen. Aber wichtiger noch: Mit einer speziellen Software werden alle individuellen Daten gelöscht, die noch auf den Geräten gespeichert sind. Was sich nicht mehr zur Wiederverwendung eignet, wird fachgerecht recycelt. Metallgehäuse und anderer Schrott, ausgediente Kabel und Kunststoffe werden sortiert, in Containern gesammelt und von Recyclingunternehmen abgenommen. Defekte Festplatten oder Geräte, die gar nicht mehr funktionieren, zerhackt ein Schredder in Metall- und Kunststoffschnipsel. Daraus können viele Rohstoffe zurückgewonnen und in einem neuen Handy oder Laptop wiederverwendet werden.

Start-ups wie Swappie, Back Market oder Rebuy haben Second-Hand-Smartphones und andere Geräte salonfähig gemacht. Dort heißen sie nicht „gebraucht“, sondern „refurbished“, also wiederaufbereitet. Leasing-Gesellschaften verkaufen Leasing-Rückläufer u.a. an solche Händler. Es werden dort eine allgemeine Sicht- und Funktionskontrolle und eine Datenlöschung durchgeführt. Das zerkratzte Display oder der schwache Akku sind dann noch durch den Händler auszutauschen, bevor die Geräte wieder „wie neu" in den Onlinehandel kommen. 

Statements aus der Branche

Leasing-Insider über Transformationsprozesse, Kundenwünsche und die Perspektiven der Branche

Welche Chancen und Herausforderungen sehen Leasing-Expertinnen und -Experten in den anstehenden Transformationsprozessen? Welche Zukunftsinvestitionen wurden bereits realisiert und wie sieht die Nachhaltigkeitsstrategie in den eigenen Unternehmen aus? Zudem blicken die Fachleute abschließend in die Zukunft der Branche. 

Die Statements im Jahresbericht 2022 lesen

Haben Sie Fragen?

Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen 

Heike Schur
Referatsleiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T +49 (30) 206 337 22
E-Mail senden
Twitter: @Leasing-Verband 

 
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