Das ifo Geschäftsklima für die Leasing-Branche hat sich im Mai 2024 leicht verschlechtert. Nach revidierten 9,3 Punkten im April sank der Index leicht auf 7,1 Punkte. Besonders die Beurteilung der aktuellen Lage verzeichnete mit einem Rückgang um 2,6 auf 36,2 Punkte einen deutlicheren Rückschritt als die Geschäftserwartung, die um 1,9 auf -18,4 Punkte fiel.
Der Gesamtindex des ifo Geschäftsklimas für die deutsche Wirtschaft stagnierte bei 89,3 Punkten und enttäuschte somit die Erwartungen an einen weiteren Anstieg. Nach drei Anstiegen in Folge wird die aktuelle Lage etwas schlechter eingeschätzt. Mit 88,3 Punkten sank dieser Wert sogar leicht um 0,6 Punkte. Insbesondere der Dienstleistungssektor trug maßgeblich zu diesem Rückgang bei. Die Erwartungskomponente des Gesamtindex stieg um 0,7 auf 90,4 Punkte.
Jedoch zeigt die Entwicklung, dass ein Anstieg der Erwartungskomponente in den vorangegangenen Monaten nicht automatisch zu einer besseren Geschäftslage führt. „Das ökonomische Umfeld ließ keinen rasanten Anstieg des Wachstums erwarten. Entsprechend kann die Beurteilung der aktuellen Lage auch nicht unbegrenzt steigen“, fasst Dr. Kai Wohlfarth, Referatsleiter für Volkswirtschaft und Finanzierung beim BDL zusammen. Für das zweite Quartal deutet sich damit eine Stagnation des Bruttoinlandsproduktes an. „Ab Jahresmitte ist mit einem moderaten Wachstum zu rechnen. Die letzten Zinserhöhungen sind verarbeitet und die hohen Energiekosten nach Kriegsbeginn sind wieder deutlich zurück gegangen. Die Belastungsfaktoren nehmen spürbar ab“, erläutert Wohlfarth die Erwartungen.
Vor diesem Hintergrund bleibe die Stimmung zwar stabil, doch ein Aufschwung sei nicht zu erkennen. Mangelnde Investitionen in die Infrastruktur und bürokratische Hemmnisse belasten weiterhin im Standortwettbewerb. Angesichts der knappen Haushaltsmittel seien auch keine fiskalischen Impulse zu erwarten. Nur die Ordnungs- und Strukturpolitik könnte Wachstumsanreize schaffen. „Doch für die verschiedenen Ansätze gibt es aktuell keine absehbare Mehrheit innerhalb der Bundesregierung. Das Potenzialwachstum sollte somit in Deutschland weiter schwach bleiben.“