Geschäftsklima der Leasing-Branche hellt sich auf
Laut Branchenumfrage des ifo Instituts verbesserte sich das Geschäftsklima in der Leasing-Branche im November 2025 deutlich. Der ifo Geschäftsklimaindex für die Leasing-Gesellschaften stieg auf 12,4 Punkte, nach 9,8 Punkten im Oktober. Ausschlaggebend waren eine nochmals verbesserte Geschäftslage (26,4 Punkte nach 24,1 im Vormonat) sowie ein weniger pessimistischer Geschäftsausblick: Die Erwartungskomponente erholte sich von -3,5 auf -0,7 Punkte und lag damit nur noch knapp im negativen Bereich. Die Stimmung in der Leasing-Wirtschaft hat sich spürbar aufgehellt. Die Branche blickt weitgehend ausgeglichen auf die kommenden sechs Monate.
Gesamtwirtschaftliches ifo-Klima ohne Aufwärtstrend
In der Gesamtwirtschaft trat das ifo Geschäftsklima hingegen auf der Stelle. Der Indexwert ging im November geringfügig von 88,4 auf 88,1 Punkte zurück. Dies ist vor allem auf trübere Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen, die Erwartungskomponente ging von 91,6 auf 90,6 Punkte zurück. Die aktuelle Lage bewerteten die Unternehmen dagegen minimal besser, der Teilindex stieg von 85,3 auf 85,6 Punkte. „Die deutsche Wirtschaft zeigt somit erkennbare Zweifel an einem anstehenden Stimmungswandel“, erläutert Dr. Kai Wohlfarth, Referatsleiter für Volkswirtschaft und Finanzierung, die Datenlage. „Von einer nachhaltigen Trendwende kann beim ifo Index derzeit nicht die Rede sein – ein Aufschwungsignal sendet der Frühindikator nicht.“
Industrie schwächelt, Dienstleister ohne Impulse
In der Industrie hat sich der ifo Indikator im November erneut verschlechtert. Besonders die Geschäftserwartungen der Industrieunternehmen erhielten einen deutlichen Dämpfer, und auch die Auftragsbestände nahmen zuletzt leicht ab. Zwar zeigten sich die Firmen mit den laufenden Geschäften etwas zufriedener, doch per Saldo ist in den vergangenen Monaten keine Verbesserung der Industriekonjunktur erkennbar.
Etwas besser lief es im Dienstleistungssektor. Hier hellte sich das ifo Geschäftsklima erneut leicht auf: Die Dienstleister schätzten ihre aktuelle Lage positiver ein, die Aussichten trübten sich minimal ein. Allerdings bewegt sich das Stimmungsbarometer der Dienstleister bereits seit längerer Zeit lediglich seitwärts um die Nulllinie. „Der Sektor steckt zwar nicht in einer akuten Krise, trägt jedoch kaum zum Wachstum der Gesamtwirtschaft bei“, ordnet Wohlfarth ein.
Verhaltener Ausblick auf 2026
Eine deutliche Trendwende ist kurzfristig nicht in Sicht, doch für 2026 mehren sich Anzeichen einer leichten konjunkturellen Belebung. Vor allem fiskalische Stimuli dürften im kommenden Jahr greifen: Die Bundesregierung hat verschiedene Maßnahmen auf den Weg gebracht – etwa Zuschüsse zu Stromnetzentgelten, verbesserte Abschreibungsbedingungen für Unternehmen und die Verlängerung der reduzierten Mehrwertsteuer in der Gastronomie –, die der Wirtschaft zusätzlichen Schub verleihen sollen. Zusammen mit dem weiterhin günstigeren Leitzinsniveau der EZB dürfte dieser Impuls die Konjunktur im Jahr 2026 etwas ankurbeln. Bankenvolkswirte erwarten daher für Deutschland erstmals seit längerer Zeit wieder ein moderates BIP-Wachstum von rund 1 Prozent für 2026. „Überzogene Erwartungen sind fehl am Platz. Angesichts verhaltener Frühindikatoren, wie dem ifo Index, spricht mehr für eine moderate Belebung als für einen dynamischen Aufschwung“, fasst Wohlfarth zusammen. In Summe bleibt der Ausblick vorsichtig optimistisch – größere konjunkturelle Sprünge dürften im kommenden Jahr ausbleiben.

