Der Leasing-Branchenindex des ifo Geschäftsklimas hat sich im Februar 2025 signifikant verbessert. Nach einer schwächeren Entwicklung in den Vormonaten zeigt der aktuelle Anstieg um +7,9 Punkte (auf -4,2 Punkte) eine spürbare Stimmungsaufhellung innerhalb der Branche. Die Geschäftslagebeurteilung verbesserte sich um +4,4 Punkte (auf 14,0 Punkte). Dies deutet darauf hin, dass die Leasing-Unternehmen ihre aktuelle wirtschaftliche Situation wesentlich positiver einschätzen als noch im Januar. Auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate ziehen deutlich an: Hier wurde ein Zuwachs von +10,7 Punkten (auf -20,8 Punkte) registriert.
Die Leasing-Branche weist damit derzeit eine stärkere Dynamik als das gesamtwirtschaftliche ifo Geschäftsklima auf, das bei 85,2 Punkten stagniert. Während sich die Beurteilung der aktuellen Lage in der Gesamtwirtschaft von 86 auf 85 Punkte verschlechterte, stieg die Erwartungskomponente um von 84,3 auf 85,4 Punkte.
Die Erwartungen in der Wirtschaft steigen: Viele Unternehmen setzen darauf, dass eine rasche Regierungsbildung für einen Aufbruch sorgt. „Die Politik steht nun in der Pflicht, diese Erwartung so gut es geht zu erfüllen“, ordnet BDL-Referatsleiter Dr. Kai Wohlfarth ein. Der Knackpunkt für eine neue Bundesregierung bleibt weiterhin das Geld – auch für eine neue Bundesregierung ist die Schuldenbremse in der aktuellen Form eine große Herausforderung. „Zwar kann Bürokratieabbau sicherlich flankierend unterstützend wirken, jedoch wird dies allein nicht reichen, um Unsicherheit in einen Investitionsboom zu drehen.“ Vor dem Hintergrund des hohen Kapitalbedarfes in der Außen- und Sicherheitspolitik sollte in der aktuellen Struktur des Haushaltes kein Spielraum für Steuersenkungen oder große Investitionen sein. Die Lösung über ein Sondervermögen für die Verteidigung löse dabei nur eine Herausforderung und diese auch nur begrenzt.
„Für mehr Planungssicherheit bei Investitionen braucht es ein klares Bekenntnis der neuen Regierung zu einer mehrjährigen Investitionsoffensive – eine neue Agendareform, die gezielt Investitionen fördert.“ Ob die positiven Erwartungen in die Geschäftslage ausstrahlen, hänge davon ab, wie die geopolitische Lage und die wirtschaftspolitischen Entscheidungen in den kommenden Monaten aussehen.