Investitionsstau bremst Deutschland aus

Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2024 zeichnet düsteres Bild

Die jüngste Gemeinschaftsdiagnose der führenden Wirtschaftsinstitute zur Herbstprognose 2024 zeigt einen besorgniserregenden Abwärtstrend bei den Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland. Im zweiten Quartal 2024 verzeichneten Investitionen in Maschinen, Fahrzeuge, beweglich Anlagen etc. einen Rückgang um 4 Prozent, getrieben vor allem durch den Einbruch der privaten Investitionen um 6,2 Prozent. Diese Entwicklung ist kein kurzfristiges Phänomen – bereits seit 2019 ist ein beständiger Abwärtstrend zu beobachten, der durch die Pandemie lediglich zeitweise unterbrochen wurde.

Die Institute führen mehrere Gründe für den Rückgang an: schwache Absatzprognosen, ein schwieriges außenwirtschaftliches Umfeld sowie ungünstige Finanzierungsbedingungen belasten die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Für das Gesamtjahr 2024 erwarten die Experten einen weiteren Rückgang der privaten Ausrüstungsinvestitionen um 9,4 Prozent, während staatliche Investitionen dank zusätzlicher Mittel, unter anderem für die Bundeswehr, um 20,8 Prozent steigen sollen.

Besonders betroffen ist das verarbeitende Gewerbe, das mit schwacher Kapazitätsauslastung, hohen Energiekosten und zurückgehenden Aufträgen zu kämpfen hat. Trotz einer moderaten Erholung des Welthandels können die deutschen Exporte, insbesondere in energieintensiven Branchen, nur wenig profitieren.

Um diese strukturellen Probleme zu lösen, sprechen die Wirtschaftsinstitute klare Empfehlungen aus. Die Politik müsse dringend die Produktivität steigern, Bürokratie abbauen und gezielt in Bildung und Forschung investieren. Auch eine Überprüfung der Subventionspolitik sowie eine Ausweitung der Infrastrukturinvestitionen stehen auf der Agenda. Nicht zuletzt sei es notwendig, den Arbeitsmarkt durch die verstärkte Einbindung älterer Arbeitnehmer und Migranten zu reformieren, um den demografischen Herausforderungen zu begegnen.

Leasing als Alternative in schwierigen Zeiten

„Um den notwendigen Wandel als Wirtschaft und Gesellschaft erfolgreich zu bewältigen und unseren Wohlstand zu bewahren, brauchen wir Wachstum und mehr Investitionen.  Doch damit Unternehmen wieder verstärkt investieren, muss die Wirtschaftspolitik Standortnachteile abbauen und Anreize für Zukunftsinvestitionen in Deutschland schaffen", erklärt Dr. Claudia Conen, BDL-Hauptgeschäftsführerin. Leasing bietet Unternehmen die notwendige Flexibilität, um Investitionen auch bei hohen Unsicherheiten zu realisieren. Leasing könnte damit ein wichtiger Faktor sein, den Abwärtstrend bei den Ausrüstungsinvestitionen zu bremsen und neue Impulse für die wirtschaftliche Erholung in Deutschland zu setzen. 

 
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