Der ifo Geschäftsklimaindex für die Leasing-Branche hat sich entgegen dem Trend im November leicht von 30 auf 31 Punkte verbessert. Die Beurteilung der aktuellen Lage stieg um 0,6 Punkte auf 39,5 Punkte. Auch die Erwartungskomponente entwickelte sich gegenüber dem Vormonat um 1,5 auf 22,9 Punkte. „Damit bildet Leasing unter den Wirtschaftszweigen eine Art 'gallische Ausnahme',“ erläutert Dr. Kai Wohlfarth, BDL-Referatsleiter Volkswirtschaft und Finanzierung. Die meisten anderen Branchen der gewerblichen Wirtschaft haben eine negative Erwartungskomponente. Lediglich das verarbeitende Gewerbe ist mit 4 Punkten im positiven Bereich. Die verhältnismäßig positive Stimmung, insbesondere bei der aktuellen Lage, setze auf das Nachholen der verzögerten Auslieferungen ab, so Wohlfarth. Damit würden bereits abgeschlossenen Leasing-Verträge endlich aktiviert werden. Ohne weitere drastische Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung prognostizieren die Wirtschaftsforschungsinstitute einen Abbau der Verzögerungen in den kommenden beiden Quartalen. „Das sorgt für Zuversicht.“
Ein möglicher Lockdown aufgrund der sehr dynamischen 4. Welle sei bisher nicht berücksichtigt. „Es stellt sich allerdings auch die Frage, ob dies im Leasing-Geschäft nötig ist,“ führt Wohlfarth weiter aus. „Die staatlichen Sicherungsinstrumente für die kleinen und mittleren Unternehmen – also dem Gros der Leasing-Kunden – sind erprobt und weiterhin aktiv.“ Selbst bei einem vollständigen Lockdown funktioniere das digitale Arbeiten im Homeoffice zumeist reibungslos.
Der Koalitionsvertrag der angehenden Ampel-Regierung war noch kein Bestandteil der Umfrage. „Hier ergeben sich möglicherweise neue Herausforderungen, aber auch Chancen durch die anstehende Transformation der Wirtschaft. Insbesondere die Leasing-Branche als Transformationsfinanzierer wird sich einbringen, um die Herausforderungen der neuen Dekade zu meistern.“ schließt Wohlfarth ab.