Der ifo Geschäftsklima-Index der Leasing-Branche ist im Oktober abermals von -4,2 auf -9,1 Punkte zurückgegangen. Während sich die Erwartungskomponente weniger stark als im Vormonat verschlechterte (-39,0 auf -43,3 Punkte), sank die Bewertung der aktuellen Lage deutlicher von 38,2 auf 32,7 Punkte. „Das konjunkturelle Bild trübt sich weiter ein, was Rückwirkungen auf die Leasing-Branche hat“, erläutert Dr. Kai Wohlfarth, BDL-Referatsleiter für Volkswirtschaft und Finanzierung. Die Investitionsneigung der Unternehmen verringert sich aufgrund der Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der Energiekrise im anstehenden Winter. Entsprechend halten sich Unternehmen bei der Planung von neuen Projekten und Ersatzinvestitionen zurück. Die politischen Signale der Gaspreis- und Strompreisbremse könnten in den kommenden Monaten für eine Abmilderung der Unsicherheiten sorgen.
„Eine nachhaltige Veränderung der Investitionsstimmung wird es erst nach dem Winter geben können, wenn absehbar ist, dass eine Gasmangellage nicht eintritt“, führt Wohlfarth aus. Dann sei es jedoch an den Unternehmen die Planungen für den Winter 2023/2024 anzugehen. Ein kleiner Investitionsboom in nachhaltige Wirtschaftsgüter und Anlagen zur Energiegewinnung sei nicht unwahrscheinlich. Endgültig könne das Wachstum jedoch erst nach dem Ende der Ukrainekrieges wieder an Fahrt gewinnen. „Neben Investitionen in die Energiesparsamkeit und Unabhängigkeit bleibt den Unternehmen aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels kaum eine andere Wahl als so viele Tätigkeiten wie möglich zu digitalisieren.“