Leasing-Geschäftsklima Mai: Lieferprobleme dominieren weiterhin

Entgegen dem gesamten ifo Geschäftsklimaindex sank der Teilindex für die Leasing-Wirtschaft im Mai 2022. Während aus der gesamtwirtschaftlichen Perspektive insbesondere der Dienstleistungssektor von den Lockerungen der Corona-Beschränkungen und dem besseren Wetter profitierte, litt die Industrie unter den geopolitischen Ereignissen. So sind die Lieferketten durch anhaltende Lockdowns in China nach wie vor gestört. Hinzu kommen fehlende Vorprodukte aus der Ukraine sowie Rohstoffe aus Russland. Eine Rezession in einzelnen Sektoren ist weiterhin wahrscheinlich. Hiervon kann sich auch die Leasing-Branche nicht vollends abkoppeln. Der ifo Geschäftsklimaindex für die Leasing-Branche sank von 15,8 auf 11,8 Punkte. Insbesondere die Bewertung der aktuellen Lage war mit einem Rückgang von 47,5 auf 41,2 Punkte hierfür verantwortlich. Aber auch die Erwartungskomponente ging von -11,8 auf -13,9 Punkte zurück.

„Während die Auftragsbücher der Branche weiterhin voll sind, erschweren die Lieferverzögerung die Aktivierung der Verträge, was die Beurteilung der aktuellen Lage eintrübt,“ resümiert Dr. Kai Wohlfarth, BDL-Referatsleiter für Volkswirtschaft und Finanzierung. Auch der Blick in die Zukunft verunsichert: Zwar sichern sich aktuell die Kunden noch Wirtschaftsgüter und Finanzierungskonditionen, ob dies bei zunehmender Unsicherheit im Fortlauf des Jahres anhält, ist nicht sicher. „Für einen anhaltenden Auftragsbestand spricht das umsichtige Investieren der deutschen Unternehmen. Ihr Blick richtet sich auf die Zeit nach dem Krieg und nach den Lockdowns in China. Der möglichst rechtzeitigen Sicherung der Wirtschaftsgüter gilt das Momentum und ist in Zeiten der Knappheiten wichtiger als ansteigende Zinsen oder lange Lieferzeiten,“ fasst Wohlfarth zusammen.

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