Nachdem der ifo-Geschäftsklimaindex für die Leasing-Branche zwei Monate infolge deutlich auf ein Rekordniveau gestiegen war, musste für Juli ein Rücksetzer verbucht werden. Mit 29,6 Punkten – nach revidierten 36,6 Punkten im Juni – zollt der Index den Wachstumsrisiken Tribut. Die Erwartungskomponente (30,2 nach 35,4 Punkten) wird vor allem durch die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Pandemie und den seit Wochen wieder steigenden Inzidenz-Wert gedämpft. „Die Unsicherheiten werden verstärkt durch die anhaltenden Engpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten – insbesondere Halbleitern,“ erläutert Dr. Kai Wohlfarth, BDL-Referatsleiter Volkswirtschaft und Finanzierung. „Diese Engpässe sind es auch, die auf der Beurteilung der aktuellen Lage lasten,“ so Wohlfarth weiter.
Zwar sehe sich die Leasing-Branche einer hohen Nachfrage gegenüber, jedoch führten lange Lieferzeiten bei einzelnen Investitionsgütern dazu, dass Kunden bei neuen Aufträgen unentschlossen sind. „Aufgrund des begrenzten Angebots schätzen die Leasing-Gesellschaften die aktuelle Lage etwas verhaltener ein. Dieses Umfeld sollte noch einige Zeit für eine angezogene Handbremse im Geschäft sorgen. Der Mangel an Rohstoffen wirkt sich somit immer deutlicher auf die konjunkturelle Entwicklung des Jahres 2021 aus und bremst den Aufschwung.“