Energiewende: Leasing ermöglicht Zukunftsinvestitionen
Leasing unterstützt die Transformation der deutschen Wirtschaft
Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden. Ein zentraler Pfeiler der Klimapolitik sind die Verkehrs- und Energiewende. Energieunabhängigkeit hat nicht zuletzt seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine an Bedeutung gewonnen. Als Industriestandort war Deutschland durch die Energiekrise besonders hart getroffen, denn wir verbrauchen deutlich mehr Energie als andere Länder. Entsprechend ist die Notwendigkeit gewachsen, auf regenerative Energieerzeugung umzustellen, Energieeffizienz zu steigern und Energie einzusparen. Für einen erfolgreichen Wandel sind enorme Investitionen in diesen Sektoren notwendig. Die Leasing-Wirtschaft kann die Energiewende unterstützen und vorantreiben, wie Investitionsbeispiele zeigen.
Über den Begriff Energiewende
Der Begriff der Energiewende geht bereits auf das Jahr 1980 zurück, als das Buch „Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran“ des Freiburger Öko-Instituts publiziert wurde. Die Energiewende steht für den Übergang von der Nutzung fossiler Energieträger und Kernenergie zu einer Energieversorgung mittels erneuerbarer Energien. Zum einen ist der Ausbau regenerativer Energien gemeint, zum anderen die Steigerung der Energieeffizienz und die Realisierung von Energiesparmaßnahmen. Damit verbunden ist die Strominfrastruktur (Netzausbau und Speicher). Eine besondere Rolle kommt neben der Produktion dem Verkehrs- und dem Gebäudesektor sowie der Landwirtschaft zu.
Die nachfolgenden Inhalte sind ein Auszug des Berichts „Energiewende: Leasing ermöglicht Zukunftsinvestitionen" aus dem Jahresbericht 2023.
Milliarden-Investitionen notwendig
Für die Energiewende sind nach einer aktuellen Studie von EY und BDEW (Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft) Investitionen von 600 Milliarden Euro bis 2030 erforderlich. Der mit 498 Milliarden Euro größte Anteil verteilt sich danach auf den Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten mit erneuerbaren Energien und der Strom-Übertragungsnetze, der Erzeugungskapazitäten für klimaneutrale Gase sowie die Förderung der E-Mobilität durch den Ausbau der öffentlichen Elektro-Ladeinfrastruktur. Ein großer Teil der notwendigen Investitionen wird von Unternehmen zu realisieren sein, die die Leasing-Wirtschaft bei dieser enormen Kraftanstrengung unterstützen kann. 2022 finanzierte die Branche für ihre Kunden Investitionen in Höhe von rund 70 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im gleichen Jahr betrugen die Investitionsausgaben für Ausrüstungen und Sonstige Anlagen im Bundeshaushalt rund 43 Milliarden Euro.
Leasing unterstützt Zukunftsinvestitionen
Aufgrund ihres Know-hows der Assets und ihrer Marktnähe sind Leasing-Gesellschaften qualifiziert, Investitionen in innovative, nachhaltige Wirtschaftsgüter für die Energiewende zu realisieren. Die Branche finanziert bereits Zukunftsinvestitionen in Photovoltaik- oder Biogasanlagen, Windparks, Wärmepumpen, Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik. Handwerker nutzen geleaste Elektrofahrzeuge und Ladestationen, Verkehrsbetriebe schaffen klimafreundliche Straßenbahnen und Züge über Leasing an. Dank Leasing erlebt auch das Fahrrad einen neuen Boom. Über eine Million E-Bikes und Fahrräder sind in den vergangenen zwei Jahren mittels Leasing auf die Straße gebracht worden.
Zudem tauschen Produktionsbetriebe ihre Maschinen gegen Modelle mit besserer Effizienzklasse aus, Landwirte installieren PV-Anlagen auf Stalldächern, nutzen Holzhackschnitzelanlagen oder bewirtschaften mittels Smart Farming ihre Felder klimaeffizient – finanziert von Leasing-Gesellschaften. Eine aktuelle Umfrage unter den BDL-Mitgliedern hat gezeigt, dass Leasing bereits für eine große Bandbreite an Investitionen in die Energiewende genutzt wird. In Planung sind auch Zukunftsinvestitionen in grüne Wasserstoffgewinnung und -speicherung. Drei von vier Leasing-Gesellschaften verzeichnen eine zunehmende Nachfrage nach nachhaltigen Wirtschaftsgütern und erneuerbaren Energieanlagen. Die große Mehrheit der Leasing-Kunden sind KMU und Mittelständler.
Über die reine Finanzierung hinaus wird die Leasing-Branche ihre Kunden künftig noch stärker beraten: Viele mittelständische Unternehmen sind in puncto Nachhaltigkeit auf externe Expertise angewiesen. Verstärkt werden Leasing-Gesellschaften daher auch bei der Auswahl und Nutzung grüner Wirtschaftsgüter oder der Inanspruchnahme von Fördermitteln unterstützen.
Kai Ostermann, BDL-Präsident
Gesellschaften haben spezialisierte Teams
Gerade bei innovativen Technologien mit kurzen Innovationszyklen steht „Nutzen statt Eigentum“ im Vordergrund. Denn wer will zum Beispiel einen Neuwagen kaufen, wenn die Erfahrungswerte zu neuen Antriebstechnologien fehlen oder zur Preisentwicklung auf dem Gebrauchtwagenmarkt? Ein Großteil der Elektroautos auf deutschen Straßen ist daher geleast. Ein Blick in die 60-jährige Geschichte des Leasing in Deutschland zeigt, dass die Branche stets die Verbreitung von technischen Innovationen ermöglicht hat. Der IBM-Großcomputer, Lichtsatz-Druckmaschinen oder Großgeräte der Medizintechnik sind nur einige Beispiele, die dank Leasing ihren Durchbruch erzielten. Heute ist für die Transformation der Wirtschaft erneut deutsche Ingenieurskunst gefragt. Leasing kann die technischen Entwicklungen in die Märkte einführen und schnell verbreiten.
Egal ob Energie aus Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse - wichtig für die Einrichtung einer Anlage ist das richtige Know-how. Die Auswirkungen und Konsequenzen der gesetzlichen Regelungen sollten verstanden, Marktgegebenheiten durchschaut werden und die relevanten Marktteilnehmer bekannt sein. Diese Informationen müssen sich Unternehmen, die nicht aus dem Bereich der Energieversorgung stammen, extern beschaffen.
Hier kommen die Leasing-Gesellschaften ins Spiel, denn sie zeichnen sich durch spezielle Marktkenntnisse aus und können Rat geben, der über das reine Leasing hinausgeht, und z. B. die den Kunden angebotene Technik beurteilen. Neben den Finanzierungsexperten arbeiten Ingenieure und Physiker in Projektteams zusammen. Sie beraten den Leasing-Kunden von der Konzeption, über die Realisierung des Projekts, den laufenden Betrieb bis zum Vertragsende und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten. Zudem besteht häufig ein gutes Expertennetzwerk, das bestehende Kompetenzen ergänzt. Die Gesellschaften kooperieren beispielsweise mit erfahrenen, qualitätsbewussten Anlagenherstellern, so dass ein guter Standard bei der Technik vorausgesetzt werden kann. Zu den zusätzlichen Serviceleistungen, die Leasing-Gesellschaften anbieten, gehört u. a. auch ein umfangreiches Versicherungspaket gegen Nutzungsausfall, Diebstahl, Naturgewalten etc.
Investitionsbeispiele im Überblick
Zukunftsinvestitionen, realisiert durch die Leasing-Wirtschaft, und Kundenstimmen im Jahresbericht 2023:
- Prototypanlage für PV-Fassadenelemente: Made in Germany
- Naturstrom für die Produktion von Duftölen
- Traditionelles Handwerk und Nachhaltigkeit
- Eigenkapitalschonende Finanzierung als Motor für Energieeffizienz
- Hochmodernes Logistikzentrum reduziert CO2-Ausstoß
- Markthochlauf von Wasserstoff-Fahrzeugen durch Leasing
- Leasing-Lösung für Wasserstoff- statt Dieselzüge
- Güterverkehr: Volle Kraft voraus – aber sparsam
- Klimafreundliche Umrüstung der Bestandsfahrzeuge für Kommunen
- Boom der Elektroautos braucht Investitionen in Ladesäulen
- Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Effizienz in der Baubranche
- Ressourcen sparen mit Gebrauchtmaschinen
- Retrofit-Finanzierung
Statements aus der Branche
Chancen und Hürden der Energiewende für die Leasing-Wirtschaft
14 Leasing-Insider berichten, welche Chancen und Herausforderungen sie bei der Realisierung der Energiewende sehen, wie die Branche die Energiewende unterstützen kann und welche Hürden beseitigt werden müssen? Zudem erläutern die Leasing-Expertinnen und -Experten, wie sich die Kundennachfrage nach Investitionen in die Energiewende entwickelt und welche Objekte besonders nachgefragt werden.
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